Das SprengelHaus ist in Gefahr

Das SprengelHauses ist gefährdet, denn das Gebäude soll verkauft werden. Finden sich gemeinwohlorientierte neue Besitzer? Zudem wird eine Art „Basisfinanzierung“  gebraucht für Menschen, die sich darum kümmern, dass die Räume trotz intensiver Nutzung in gutem Zustand bleiben.

Mittlerweile sieht es so aus, als ob das SprengelHaus – vielleicht in veränderter/verkleinerter Form – weiter bestehen könnte. Hier ein Artikel zum Zwischenstand   bericht_SpH_SMALL , der im Kiezboten erscheinen wird.

 

Wir setzen uns für den Erhalt des SprengelHauses ein – hier Info zu den Aktivitäten zu „SprengelHaus muss bleiben!“:

Hier können Sie für den Erhalt des SprengelHauses unterschreiben: https://www.change.org/p/das-sprengelhaus-muss-bleiben

Wir haben über 1.700 Unterschriften gesammelt! (Stand Dezember 2023)

Am 30.08.23 war die Bezirksbürgermeisterin in die Osterkirche zu einem Runden Tisch Sprengelkiez mit dem Thema: „SprengelHaus muss bleiben!“  Im Weddingweiser wurde folgender Artikel zur Veranstaltung online gestellt: https://weddingweiser.de/sprengelhaus-runder-tisch/

Über 60 verschiedene Gruppen und Organisationen nutzen regelmäßig Räume im SprengelHaus. Was würde es aus ihrer Sicht bedeuten, wenn es das SprengelHaus nicht mehr gibt? Das können Sie hier nachlesen: https://padlet.com/k2t8wr64hr/das-sprengelhaus-muss-bleiben-nisr2g6ip4kbalsk

Hier auch eine Ausgabe des Kiezboten mit dem Titelthema „SprengelHaus muss bleiben!“ http://runder-tisch-sprengelkiez.de/data/documents/kiezbote_2023_3_vFINAL_KLEIN.pdf

Lesen Sie hier nähere Informationen zur Gefährdung des Hauses – Stand Sommer 2023:

1.000 m² für das Gemeinwohl, den Zusammenhalt und den Kiez, das ist das SprengelHaus. Kinder aus Kitas aus der Umgebung toben hier, Anwohner:innen finden hier Raum für ihr Engagement, Migrant:innen aus verschiedensten communities treffen sich hier, Fachleute bilden sich hier weiter, Mandatsträger:innen kommen zu Debatten über gesellschaftliche Probleme, ältere Nachbar:innen finden Gesellschaft im Seniorensalon, Kulturbeflissene kommen zu Lesungen und Konzerten für wenig Geld, viele Menschen lernen Deutsch, erhalten Beratung oder finden einfach ein offenes Ohr.

Vor 25 Jahren war die Sprengelstraße 15 grau, weitgehend unbewohnt und ungenutzt. Der Seitenflügel links stand ebenso leer wie die Fabriketagen im Quergebäude. Ermutigt durch das Programm „Soziale Stadt“ taten sich Menschen zusammen und gründeten den Verein „Gemeinsam im Stadtteil“, um ein „interkulturelles Gemeinwesenzentrum mit Gesundheitsförderung“ aufzubauen. Dies wurde unterstützt durch öffentliche Gelder für den Ausbau, ergänzt durch Investitionen der privaten Eigentümer. Dazu kamen Darlehen und Bürgschaften an den Verein von Unterstützern und viel unbezahlte Arbeit und Engagement. So entstanden nach und nach der Nachbarschaftsladen, Gymnastiksaal, Veranstaltungs- und Seminarraum, Büros für Vereine – das „SprengelHaus“.

 Heute sind hier neun Organisationen angesiedelt. Es ist Arbeitsort für ca. 25 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Kolleg:innen. Einige Organisationen, AGs und Initiativen basieren vollständig auf freiwilligem, (stadtteilbezogen) Engagement. Es gibt über 50 Einrichtungen und Gruppen, die das SprengelHaus regelmäßig nutzen, von AG Verkehr im Sprengelkiez bis Zwischenstation. Die Räume stehen faktisch 7 Tage die Woche von morgens bis abends zur Verfügung. Das Haus lebt von dieser Vielfalt und lebt Vielfalt!

Das Erreichte ist nun massiv im Bestand bedroht. Denn die Eigentümer, eine Erbengemeinschaft, möchten Haus und Grundstück Sprengelstraße 15 verkaufen. Und sie möchten „den Marktpreis“ erzielen. Das bedeutet, dass die Käufer mehr Geld zahlen werden, als sich eigentlich durch die derzeitigen Erträge aus Mieten zurückerhalten. Damit ist absehbar, was die Devise der neuen Besitzer sein dürfte: Mieten erhöhen. Mieten, die soziale Organisationen nicht mehr zahlen können. Das wäre das Ende für das SprengelHaus! Die Mietverträge von Gemeinsam im Stadtteil e.V. laufen nur noch bis 31.03.2024 . Gemeinsam im Stadtteil e.V. muss sich also darauf vorbereiten, die Arbeit einzustellen, da die Grundlage entzogen wird.

„Ganz Gallien von den Römern besetzt?“ – Nein, vielleicht findet sich noch ein Zaubertrank, um das SprengelHaus zu erhalten. Das wären gemeinwohlorientierte neue Besitzer – vielleicht finden wir selbst welche? Und gebraucht wird eine Art „Basisfinanzierung“ vor allem für Menschen, die sich darum kümmern, dass die Räume trotz intensiver Nutzung in gutem Zustand bleiben, und die verschiedenen Nutzungen organisieren und koordinieren.

Hilft da nur ein Wunder … oder reichen politischer Wille und Verantwortung verbunden mit der Tatkraft der Menschen aus dem Kiez nach dem Motto: Gemeinsam im Stadtteil?!

Wer macht mit?

 

PDF des Textes zum Download